Museum Lothar Fischer
Wandeln auf dem Besenstrich
Museum Lothar Fischer, Neumarkt
Dem Künstler und Bildhauer Lothar Fischer war kein Baustoff fremd. Er gestaltete und formte in Ton, Bronze, Eisen, Gips und Styropor – und in Beton. Nicht zuletzt deshalb ist eines seiner bekanntesten Werke das Betonrelief „Wagenlenker“. Über zwei Jahre hinweg hat der emeritierte Professor, Träger des Schwabinger Kunstpreises, Mitglied der Akademie der Schönen Künste und vieler anderer Auszeichnungen mit den Architekten Gudrun und Johannes Berschneider zusammen gearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein kleines aber bemerkenswertes Museum in Neumarkt in der Oberpfalz. Es zeichnet sich durch ungewöhnliche Einfälle, ein überraschend vielfältiges Raumangebot und eine sensible, ausgeklügelte Tageslichtführung aus.
Auch für den Eingangsbereich brachte Lothar Fischer seine eigenen Gedanken
ein. In der sich hermetisch zur Weiherstraße abschirmenden Eingangsfassade setzt
die rote quadratische Stahltüre ein markantes Zeichen, das der ruhigen Struktur
der Betonoberfläche des Eingangsbereiches diametral gegenübersteht. Keine
Plattenwüste, kein profanes Steinpflaster sollte den Eingangsbereich markieren.
Eine fein gezeichnete, die Sinne beruhigende Besenstrich-Struktur auf
großformatigen Betonplatten sollte es sein. Passend zum zurückhaltenden
Schriftzug und Das sitzende Paar, jene Elemente, die in die Gestaltung des Logos
einflossen, das der Grafiker Johannes Schürmann, ein Freund Lothar Fischers, für
das Museum entworfen hat.
Für den Eingangsbereich mit der
Besenstrich-Struktur auf großformatigen Betonplatten zeichnet das einheimische
Bauunternehmen Max Bögl mit seinem Fertigteilwerk in Mühlhausen verantwortlich.
Vollautomatisierte Produktionsanlagen sorgten hier für die präzise Herstellung
dieser filigranen Oberflächenstruktur. In die Schalung eingelegte Strukturmatrizen „Sydney“ von NOEplast gaben den 4.550 x 330
mm großen Betonplatten die entsprechende Besenstrich-Vorlage für das Museum
Lothar Fischer. NOEplast ist übrigens im Ortbetonbau genauso wie in
Fertigteilwerken einzusetzen, wobei die robusten Eigenschaften der PU-Matrizen
bis zu hundert, in der Version „light“ für Projekt bezogenes Schalen bis zu zehn
Einsätze erlauben.
- Eingesetzte Struktur:
NOEplast Putz-Struktur Sydney