Mercedes-Benz Museum
NOEplast Ziffern leiten Besucher durch das
Mercedes-Benz Museum in Stuttgart-Untertürkheim
Mit dem Mercedes-Museum in Stuttgart ist ein Bauwerk aus dem Boden gewachsen, das genauso Träume verwirklichen wird, wie es vorher so manchem Bau-Menschen den Schlaf geraubt hat. Eine Beton gewordene Vision, mit der die Grenzen des baulich Machbaren ausgelotet wurden. Das Gebäude mit seiner imposanten Höhe von 48 Metern thront auf einem aufgeschütteten Hügel direkt vor dem Haupttor des DaimlerChrysler-Werks in Stuttgart- Untertürkheim. Als Herzstück der neuen Mercedes-Benz-Welt soll hier den Besuchern der Mythos „Marke Mercedes-Benz“ hautnah erlebbar gemacht werden.
Entworfen vom UN Studio van Berkel & Bos aus Holland,
realisiert von der Arge Ed. Züblin AG und Wolff & Müller GmbH
& Co. KG, beide aus Stuttgart, ist der Museumsbau mit seinem
Konzept ohne Ecken und Kanten einer Doppelhelix (Helix = Windung,
Spirale) nachempfunden. Also Kurven, Krümmungen und Verwindungen in
sämtlichen neun Ebenen, Spiralen, die sich als Ausstellungsebenen
durch das Gebäude winden. Im Klartext sind es zwei spiralförmig
angelegte Rundgänge, die sich immer wieder kreuzen und dem Besucher
von oben nach unten das Museum erschließen.
Die fünf zweigeschossigen, zum Atrium orientierten Mythosräume
zeigen in chronologischer Abfolge die Highlights der
Firmengeschichte, den „Mythos Mercedes“. Die fünf eingeschossigen,
nach außen orientierten Sammlungsräume werden thematisch bespielt,
nennen sich „Collection“ und bilden als Tageslichträume das
Gegenstück zur Inszenierung des Mythos. Querverbindungen auf jeder
Ebene erlauben es dem Besucher, sich ein individuelles Programm aus
beiden Einheiten zusammenzustellen.
Dabei informiert ein systemimmanentes Zahlen-Leitsystem aus negativ
im Sichtbeton ausgeformten Ziffern und Buchstaben den Besucher über
seinen Standplatz. Die Zahlenkolonnen und Buchstaben basieren
jedoch nicht auf einer x-beliebigen Normschrift oder ähnlichem,
sondern bauen auf einer eigens für Daimler-Chrysler entworfenen
Schrifttype auf. Die 300 und 500 mm hohen Ziffern und Zahlen wurden
als Positiv-Strukturen gefertigt und in die Schalung eingelegt.
Vorhergegangene Versuche, die Buchstaben und Zahlen mit anderen
Baustoffen zu realisieren, hatten sich als ungeeignet erwiesen.